Hildegard Hungerbühler
SRK, Nationales Forum Alter und Migration, Schweiz

Hildegard Hungerbühler (*1959) ist lic. phil. Sozialanthropologin, Sozialarbeiterin und Sozialpädagogin HSA sowie Gerontologin MAS. Sie war seit 1980 im Bereich der Sozialarbeit mit von (sexueller) Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen und mit Geflüchteten beschäftigt. Im Zeitraum 1995 bis 2000 war sie Migrationsbeauftragte beim Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund. Sie war Mitglied der Eidgenössischen Kommission für Flüchtlingsfragen. Seit 2000 ist Frau Hungerbühler als Leiterin und Fachexpertin „Grundlagen und Entwicklung“ in der nationalen Geschäftsstelle des Schweizerischen Roten Kreuzes tätig.

Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Alter, Migration, Integration, Frauen in der Migration, Ältere Migrantinnen und Migranten, Gender und Diversität.

Weitere Arbeitsbereiche von Frau Hungerbühler sind: Referats- und Publikationstätigkeiten, Leitung und Mitarbeit in mehreren Studien zur Situation älterer Migrantinnen und Migranten in der Schweiz. Unterrichtstätigkeit an mehreren Fachhochschulen zum Thema „Alter und Migration“. Seit 2003 ist sie im Vizepräsidium und Leitung des Nationalen Forums Alter & Migration (www.alter-migration.ch). Sie ist Mitglied in der Redaktionsgruppe der Fachzeitschrift „Angewandte Gerontologie AGA“ von Gerontologie Schweiz.

Botschaft für die Fachtagung

Migrantinnen und Migranten sind oft eine Zielgruppe, die als Teil der Altersbevölkerung in Vergessenheit zu geraten droht. Alters- und Integrationspolitik und -arbeit spielen sich häufig gegenseitig den Ball zu mit dem Ergebnis, dass sich niemand so richtig zuständig fühlt für die Lebenssituation, die Bedürfnisse, aber auch für die Ressourcen und die Partizipation älterer Migrantinnen und Migranten. Die Migrationsbevölkerung ist mit ihren Ideen und Kompetenzen aktiv in die Planung und Ausgestaltung einer altersfreundlichen Gesellschaft einzubeziehen. Ihre Erfahrungen sind dafür eine wertvolle Ressource. Sowohl für die Politik und die Behörden, als auch für die Dienstleister in der Altersversorgung, -pflege und -arbeit gilt: Weniger gut gemeinte Angebote für ältere Migrantinnen und Migranten konzipieren, als vielmehr eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe anstreben und ältere Migrantinnen und Migranten als Expertinnen und Experten ihrer eigenen Biografie an der Entwicklung bedarfsgerechter Dienstleistungen und Projekte beteiligen.

Präsentation

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