Yasemin Günay
Hospizdienst DaSein, München

Yasemin Günay (43 Jahre) ist Gesundheits- und Krankenpflegerin mit Fachweiterbildung zur algesiologischen Fachassistenz und Palliative Care Fachkraft. Seit zehn Jahren ist sie inzwischen in der Hospiz- und Palliativarbeit aktiv. Ihr Engagement in diesem Bereich begann über das Ehrenamt als Hospizbegleiterin. Yasemin Günay hat zunächst vier Jahre als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Palliativstation im Klinikum der Universität München gearbeitet. Seit mittlerweile zwei Jahren ist sie beim Hospizdienst DaSein in München tätig und hier für die Fachstelle kultursensible Begleitung – Migration verantwortlich.

Diese umfasst vor allem die kultursensible Begleitung von Schwerstkranken und deren Angehörigen, die Qualitätssicherung der hauseigenen kultursensiblen Tätigkeit sowie die Netzwerkpflege zu Migrantenorganisationen und Communities. Weiterhin wirkt Yasemin Günay in diversen Gremien und Arbeitskreisen mit, z.B. bei der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, beim Bayerischen Integrationsrat sowie im Expertenkreis Hospiz- und Palliativversorgung der StMGP. Vor Ihrer mittlerweile zehnjährigen Tätigkeit im Gesundheitswesen war Frau Günay 16 Jahre als Bankkauffrau tätig. Yasemin Günay hat türkische Wurzeln. Sie wurde in zweiter Generation in München geboren.

Botschaft für die Fachtagung

„Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ (indianische Volksweisheit) Wie oft kommt es vor, dass wir meinen, unser Gegenüber bereits zu kennen, zu wissen was er will, ja sogar angebliche landestypische Verhaltensweisen zuschreiben. Meist passiert das automatisch im Unterbewussten und aus der eigenen Unsicherheit heraus. Das vermeintlich Fremde und nicht mit bekannten und vertrauten Werten Fassbare, verleitet zu vorschnellen Urteilen. Doch nur durch den persönlichen Austausch werden wir voneinander mehr erfahren. Dann erst können wir wissen, was die Bedürfnisse und Sorgen eines Schwerstkranken und dessen Angehörigen sind, wie mit den Themen Sterben und Tod jeweils umgegangen wird oder was den Einzelnen am Lebensende trägt. Manche Vorstellungen werden sich decken, manche nicht. Manches wird sich gut ergänzen, manches wiederum nicht. Jedoch nur durch den gemeinsamen Dialog werden wir die Basis für eine gelingende Begleitung schaff en. Eine afrikanische Volksweisheit besagt „wer zusammen in ein Boot steigt, will dasselbe tun.“

Durch die Teilnahme an der heutigen Veranstaltung haben wir zusammen ein Boot bestiegen. Lassen sie uns voneinander lernen, miteinander gehen und die Inhalte gemeinsam nach außen tragen. „Ich werde an Deiner Seite sein“ heißt auf Türkisch „senin yanında olacağım“ – beides bedeutet, dass niemand in der Not alleine gelassen wird.

Zusammenfassung

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